Im Zentrum der Ortschaft Nieukerk liegt das etwa 5.500 m² große Gelände der ehemaligen Färberei Lawaczeck, dessen Rückbau von den Eigentümern beantragt wurde und bereits grundsätzlich genehmigt ist. Auf die Möglichkeit, für die Sanierung und den Rückbau des Firmengeländes eventuell Fördermittel des Landes erhalten zu können, wurden die Eigentümer erst vor kurzem aufmerksam gemacht.
Warten auf Fördergelder
Die alten Gebäude auf dem Gelände der ehemaligen Färberei Lawaczeck in Nieukerk hätten längst der Abrissbirne zum Opfer fallen sollen. Doch der Eigentümer sucht noch nach Möglichkeiten, an zusätzliche Mittel zu kommen.
VON STEFAN KRIEGEL
Nieukerk Die Abrissgenehmigung ist erteilt. Die Bürger in der Nachbarschaft wurden während Bürgerversammlungen umfangreich informiert. Eigentlich könnten die Abrissbagger sofort auf das Gelände der ehemaligen Färberei Lawaczeck an der Krefelder Straße rollen. Doch es gibt noch einige Verzögerungen.
„Der Eigentümer, ein Rechtsanwalt aus Krefeld, hat erfahren, dass es für die Sanierung solcher Gelände und der damit verbundenen Stadterneuerung Fördermittel geben kann“, berichtet Kerkens Bürgermeister Dirk Möcking.
Er zählt auch einige Fördermöglichkeiten auf. Dazu gehören unter anderem die Programme „Stadtumbau“, „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“, „Soziale Stadt“, „Städtebaulicher Denkmalschutz“ oder „Kleinere Städte und Gemeinden“.
Das Problem bestehe vor allem darin, erklärt Möcking, dass sich der Beginn der Abrissarbeiten förderschädlich auswirken könnte.
Immerhin geht es an der Krefelder Straße in Nieukerk um ein Grundstück von 5.500 Quadratmetern. Dort sollen Wohnungen entstehen. Doch für den Neubau sucht der Eigentümer noch einen Investor. Natürlich bleiben das Haus Lawaczeck an der Krefelder Straße und ein Haus im hinteren Bereich, das denkmalgeschützt ist, erhalten. Haus Lawaczeck als Gründerhaus steht dem Historischen Verein für Geldern und Umgegend für Veranstaltungen zur Verfügung.
Die Anwohner wurden bereits im vergangenen Jahr persönlich durch den Eigentümer, einen Fachmann für Umweltberatung, Mitarbeiter des Architekturbüros und der Kerkener Verwaltung umfassend über die Baumaßnahme informiert. Denn bei dem so genannten Rückbau (Abriss) muss mit Lärm und anderen Belästigungen gerechnet werden. Die Baustelle soll von der Krefelder Straße aus erschlossen werden. Eine Abrissgenehmigung ist schon erteilt. Denkmalschutzrechtliche Bedenken gibt es bei den Fabrikgebäuden nicht. So sollten die Arbeiten eigentlich bereits im November beginnen, spätestens jedoch im Frühjahr.
Der Architekt rechnet mit sieben Monaten Arbeitszeit für den Rückbau. Für die Zukunft könnte er sich dort Miet- und Eigentumswohnungen vorstellen. Die zukünftigen Bewohner sollen in mehrgeschossigen Häusern oder Reihenhäusern leben. Insgesamt 37 Wohneinheiten sind dort möglich.
Investor Um auf dem weit mehr als 5000 Quadratmeter großen ehemaligen Firmengelände in Nieukerk wird für den Bau von Wohnungen ein Investor gesucht.
Bürgermeister Wer in dieses Gelände investieren möchte, kann sich an Kerkens Bürgermeister Dirk Möcking, T 02833 922111, wenden. Er wird zwischen Interessenten und dem Privatbesitzer der Immobilien die Kontakte knüpfen.
Publikation Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH
Lokalausgabe Rheinische Post Geldern
Erscheinungstag Montag, den 04. Juli 2011
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