Nach erfolgreicher Gründung des Schulzweckverbandes Issum-Kerken für die neue Sekundarschule haben die beteilgten Gemeinden noch bis zum 13. Februar 2012 (Beginn der Anmeldephase) Zeit, möglichst viele Eltern von den Chancen und Möglichkeiten der neuen Schulform zu überzeugen.
„Notwendige Veränderung unserer Schullandschaft“
Möcking: Von Chancen und Schwierigkeiten, eine Sekundarschule zu gründen
KERKEN/ISSUM. Der Verbandsvorsteher des neu gegründeten Zweckverbandes der Sekundarschule Issum-Kerken, Bürgermeister Dirk Möcking, berichtet im Gespräch mit den NN von den Aktivitäten der Gemeinden Issum, Kerken und Rheurdt, gemeinsam eine Sekundarschule zu gründen und auch von den damit manchmal verbundenen Schwierigkeiten.
Bemerkenswert ist nach der Einschätzung des Kerkener Bürgermeisters die gemeinsame positive Ausrichtung aller Hauptverwaltungsbeamten sowie eines überwiegenden Teils der politisch Verantwortlichen zur Errichtung von Sekundarschulen, und somit für eine aktive und zukunftsorientierte Schulentwicklung im Südkreis Kleve. Das gemeinschaftliche, interkommunale Handeln und Miteinander mündete vor einigen Wochen in der Verabschiedung eines Schulentwicklungsplanes, der unter anderem die Gründung einer Sekundarschule für die Gemeinden Issum, Kerken und Rheurdt vorsieht.
„Ich habe aus vielen Einzelgesprächen den Eindruck gewonnen, dass die Chance der Veränderung unserer Schullandschaft auch von zahlreichen Eltern positiv aufgenommen und gewünscht wird“, meinte der Verbandsvorsteher, der von dem Konzept der Sekundarschule überzeugt ist und in den kommenden Wochen auch weiterhin für die neue Schulform und deren Chancen und Möglichkeiten werben möchte.
Für „überflüssig“ hält Möcking die aktuell aufgeworfene Frage, ob der von den Gemeinden Issum, Kerken und Rheurdt für die Elternbefragung eingesetzte Fragebogen richtig konzipiert gewesen sei. „Der von uns eingesetzte Fragebogen mit vier Antwortmöglichkeiten auf die Frage zur Nutzung der Sekundarschule richtet sich ganz klar und eindeutig nach den Empfehlungen der Bezirksregierung und wird von dieser auch so akzeptiert. Die überwiegende Anzahl aller Kommunen und Städte in NRW, zum Beispiel Kleve, Bedburg-Hau, Kranenburg, Monheim, Jüchen, Münster, Sassenberg und viele andere, setzen den Fragebogen exakt so ein wie wir und können damit wohl kaum alle ‚falsch liegen‘“, erklärt der Verbandsvorsteher.
Die aufgeworfene Frage nach der Gestaltung des Fragebogens reduziere allerdings die Aktivitäten zur Gründung einer Sekundarschule auf einen Teilaspekt und werde aus diesem Grund der Gesamtthematik in keiner Weise gerecht. „Es geht bei der Sekundarschule um nichts anderes als um eine notwendige Veränderung unserer Schullandschaft und die entscheidende Frage ist, ob die Sekundarschule mit neuen Konzepten, kleineren Klassen und individueller Förderung der Kinder dazu geeignet ist, die Schülerinnen und Schüler auf bestmögliche Weise fit für die Zukunft zu machen“, bringt Möcking die Sache auf den Punkt.
„Die Bürgermeister und Räte der Gemeinden Issum, Kerken und Rheurdt sind davon überzeugt, dass die Sekundarschule das leisten kann und werden deshalb auch in den kommenden Wochen alles dafür tun, hiervon weiterhin die Eltern zu überzeugen“, erklärt der Verwaltungschef abschließend.
Quelle: Niederrhein Nachrichten vom 10.12.2011