Das Neue Kommunale Finanzmanagement stellt an die Städte und Kommunen besondere Herausforderungen und erfordert spezielle Kenntnisse von den hiermit beauftragten Mitarbeitern. Zur Bündelung von Kompetenzen haben die Gemeinden Kerken und Rheurdt daher eine Intensivierung der kommunalen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Finanzbuchhaltung beschlossen.
Kooperationsvertrag besiegelt
Gemeinsame Finanzbuchhaltung der Gemeinden Kerken und Rheurdt
KERKEN/RHEURDT. Nicht zuletzt die deutliche Reduzierung der Schlüsselzuweisungen des Landes, vorwiegend für die ländlichen Kommunen in Nordrhein-Westfalen, erfordern zusätzliche Ideen und Konzepte einer intensiveren interkommunalen Zusammenarbeit.
In der zentralen Beschaffung von Waren, Bau- und Dienstleistungen arbeiten die Gemeinden Issum, Kerken, Rheurdt, Straele und Wachtendonk bereits seit mehr als zehn Jahren mit der KomLog GmbH zusam-men, die von den oben genannten Kommunen im Jahre 2000 gegründet wurde. Weitere Kooperationen der interkommunalen Zusammenarbeit betreffen zum Beispiel die gemeinsame Rufbereitschaft der Ordnungsämter Kerken und Wachtendonk, die gemeindeübergreifenden Brandschauen im Südkreis Kleve und nicht zuletzt die gerade erst gemeinsam abgeschlossene Schulentwicklungsplanung der Kommunen und Städte im Südkreis Kleve sowie die daraus unter anderem resultierende Sekundarschule Issum-Kerken.
Die Einführung des „Neuen Kommunalen Finanzmanagements“ (NKF) stellt an die Gemeinden neue Anforderungen, die spezielle Kenntnisse und Erfahrungen der mit diesen Aufgaben betrauten Mitarbeiter erfordern. Derartige „Spezialisten“ sind auf dem Stellenmarkt rar, so dass kleinere und mittlere Kommunen diese wichtige Thematik - besonders im Hinblick auf erforderliche Vertretungssituationen in Krankheits- oder Urlaubsfällen - für sich alleine kaum noch abdecken können.
Aus diesem Grund haben sich die Gemeinden Kerken und Rheurdt dazu entschlossen, eine gemeinsame Finanzbuchhaltung einzuführen und damit die interkommunale Zusammenarbeit weiter zu intensivieren. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten die Bürgermeister der beiden benachbarten Kommunen, Klaus Kleinenkuhnen und Dirk Möcking, Ende letzten Jahres gemeinsam mit ihren Kämmerern Theo Barz und Udo Niersmann.
Die Aufnahme weiterer Mitglieder in diesen „Finanzverbund“ ist wünschenswert und ausgesprochenes Ziel der beiden Bürgermeister.
Quelle: Niederrhein Nachrichten vom 07.01.2012