Sekundarschule Issum-Kerken vorerst gescheitert

sekundarschule_ik_logo_9KBDie Sekundarschule Issum-Kerken wird in diesem Jahr nicht an den Start gehen können. 48 Anmeldungen waren deutlich zu wenig, um die von der Landesregierung vorgeschriebene Dreizügigkeit mit 75 Schülerinnen und Schülern zu erreichen.

Sekundarschule gescheitert

Für eine neue Schule dieser Art in Kerken und Issum haben nur 48 Eltern ihre Kinder angemeldet. Notwendig waren 75. Jetzt wollen die Bürgermeister beim Schulministerium eine Sondergenehmigung beantragen.
VON STEFAN KRIEGEL

Kerken/Issum  Das Projekt Sekundarschule in Issum und Kerken ist vorerst gescheitert. Die notwendige Zahl von 75 Anmeldungen wurde bei weitem nicht erreicht. Heinz Gniostko von der Bezirksregierung sprach gestern von knapp 50 Anmeldungen.

Die Spannung war gestern zur Mittagszeit in Issum und Kerken spürbar. Das war jedenfalls unverkennbar bei Kommunalpolitikern und einigen Eltern. Denn noch bis 12 Uhr hatten die Erziehungsberechtigten die Möglichkeit, Grundschüler der vierten Klasse für die Sekundarschule Kerken / Issum anzumelden. Bereits ab 13 Uhr befanden sich dann Dirk Möcking, Vorsteher des Zweckverbandes Sekundarschule und Kerkens Bürgermeister, sowie Johannes Elbers, Mitglied im Verbandsausschuss aus Issum, in einer Telefonkonferenz mit Gniostko. Der Mitarbeiter der Bezirksregierung gab das Ergebnis bekannt.

„Das ist ernüchternd und enttäuschend. Wir haben genau 48 Anmeldungen zu verzeichnen“, kommentierte Möcking das Ergebnis. Er dachte dabei auch an seine Mitarbeiter und die Lehrer, die mit Herzblut an dieses neue Projekt herangegangen seien. Der Kerkener Bürgermeister berichtete weiterhin, dass bereits gestern ein Antrag auf eine Sondergenehmigung in Richtung Schulministerium in Düsseldorf auf den Weg geschickt worden sei. Danach soll das Projekt „Sekundarschule Kerken /Issum“ in diesem Sommer erst einmal zweizügig beginnen.

Diese Vorgehensweise ist zwischen den Verantwortlichen beider Gemeinden auch deshalb vereinbart worden, weil durch eine Elternbefragung deutlich geworden war, dass besonders bei den heutigen Drittklässlern mit 133 Befürwortern einer Sekundarschule das Interesse an dieser neuen Schulform groß war. Gniostko und Möcking kündigten an, dass die Entscheidung über die Sondergenehmigung bereits am morgigen Freitag im Düsseldorfer Ministerium fallen wird.

Darüber, warum die notwendige Zahl so erheblich unterschritten wurde, gibt es nur Spekulationen. Kerkens Bürgermeister führt die neue Form dieser Schule und die bisher fehlende Schulzusammenarbeit zwischen Kerken und Issum als mögliche Argumente an.

Enttäuscht zeigte sich auch Issums Bürgermeister Gerhard Kawaters. Immerhin gebe es in Aldekerk und Sevelen zwei top eingerichtete Schulen, deren Zukunft nach diesem Ergebnis ungewiss sei. Immerhin sei den Eltern ein sehr gutes pädagogisches Konzept angeboten worden.

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Erscheinungstag    Donnerstag, den 23. Februar 2012
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