Nach dem altersbedingten Ausscheiden von Karl-Heinz Hermann musste dessen Funktion als stellvertretender Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Kerken neu besetzt werden. Mit Peter Krings hat man einen sowohl fachlich kompetenten wie auch charakterlich einwandfreien Nachfolger gefunden, der zudem von den Kameradinnen und Kameraden der gesamten Wehr gleichermaßen akzeptiert wird.
Der dritte Mann in Blau
Peter Krings ist der neue stellvertretende Wehrleiter in der Gemeinde Kerken. Mit Theo Cuypers und Oliver Käfer ist das Trio nun wieder komplett. Krings folgt seinem Vorgänger Karl-Heinz Hermann.
Von Stefan Kriegel
Kerken Der Niersexpress auf einer langen Strecke zwischen Geldern und Kempen, ein großer Abschnitt der Bundesstraße 9 sowie rund 13 100 Einwohner - da kommt bei den Mitgliedern der Feuerwehr Kerken keine Langeweile auf, auch nicht beim hoch qualifizierten Führungspersonal. Jede Stadt oder Gemeinde hat die Möglichkeit, drei Personen in leitender Funktion für die Wehr zu benennen. Der Gemeinderat Kerken hat nun während seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause einstimmig Peter Krings zum stellvertretenden Wehrleiter gewählt.Aus der Hand von Kerkens Bürgermeister Dirk Möcking erhielt der neue Vize-Chef vor wenigen Tagen seine Ernennungsurkunde. Außerdem beförderte ihn Wehrleiter Theo Cuypers zum stellvertretenden Gemeindebrandinspektor. Krings tritt damit die Nachfolge von Karl-Heinz Hermann an. Er wurde für sechs Jahre gewählt. Er komplettiert damit das Wehrleiter-Trio mit Theo Cuypers und dem Stellvertreter Oliver Käfer.
Mehrere Amtsperioden sind für den staatlich geprüften Landwirt ohne Probleme möglich, denn er ist erst 37 Jahre alt. In Geldern erblickte der begeisterte Feuerwehrmann das Licht der Welt und wuchs auf dem elterlichen Hof, dem Omselshof in Winternam direkt an der Grenze zu Geldern, auf. Nach der Grundschule in Nieukerk und Hauptschule in Aldekerk trat Peter Krings beruflich in die Fußstapfen seines Vaters.
Seine dreijährige Lehre zum Landwirt absolvierte er jeweils ein Jahr lang in Wachtendonk, Hülm und auf einem Nachbarhof in Winternam. Sein Gesellenjahr verbrachte er in Schiefbahn, um dann in den elterlichen Betrieb einzutreten. Es folgten die Ausbildungen zum staatlich geprüften Wirtschafter und Landwirt.
2008 war für Peter Krings ein bedeutendes Jahr. Damals übernahm er den Bauernhof, den er gemeinsam mit seinen Eltern schon 1995 auf Obstanbau umgestellt hatte, heiratete und bekam eine Tochter. Zur Feuerwehr kam er ebenfalls über seinen Vater im Alter von 18 Jahren.
Heute hat der Landwirt alle notwendigen Feuerwehr-Lehrgänge erfolgreich abgeschlossen, um zum stellvertretenden Gemeindebrandinspektor ernannt zu werden. Außerdem widmet er sich intensiv der Arbeit mit der Jugendfeuerwehr. Seine eigentliche Feuerwehr-Heimat ist die Löschgruppe Winternam, wobei er auch im Löschzug Nieukerk aktiv ist.
In der Ortschaft Winternam engagiert sich der Landwirt außerdem noch in der Bruderschaft und im Kegelclub. "Leider habe ich im Augenblick kaum noch Zeit für den Funktionsmodellbau", berichtet Peter Krings. Früher hat er Lastkraft-wagen im Maßstab 1 : 16 gebaut und war in einem Mülheimer Verein aktiv, in dem er heute noch passives Mitglied ist. Und wenn dann noch Zeit bleibt, verbringt er den Urlaub mit seiner Familie gerne in Deutschland, an der See oder in den Bergen.
Publikation Rheinische Post Verlagsgesellschaft
Ausgabe Geldern
Datum 02.08.2012