In allen Ortsteilen und den Bauernschaften der Gemeinde Kerken existiert ein ausgeprägtes Gemeinschaftsgefühl. Das zeigt sich in einem guten nachbarschaftlichen Miteinander und ebenso in zahlreichen Veranstaltung vor Ort. Für die Planung, Organisation und Durchführung aller Aktivitäten zeichnen die Kultur- und Sportvereine, die Bruderschaften und Heimatvereine sowie zahlreiche weitere Gruppen verantwortlich. Dieses Engagegement soll ab 2014 auf dem Neujahrsempfang der Gemeinde Kerken besonders gewürdigt werden. Lesen Sie hierzu einen Bericht der Rheinische Post.
Kerken will ehrenamtliches Engagement stärker würdigen
Bürgermeister Dirk Möcking nannte beim ersten Neujahrsempfang wichtige Themen. Kultursommer wird 2015 wiederholt.
Kerken (cnk) Premiere in Kerken: Bürgermeister Dirk Möcking hatte für gestern zum ersten Neujahrsempfang in den Adlersaal Nieukerk eingeladen. „Ich merke immer noch, dass viele Bürger Schwellenangst haben, wenn sie zu mir ins Rathaus kommen. Da wird dann oft gesagt ?Wir wollen Sie nicht lange aufhalten?, weil man annimmt, dass ich zu viel zu tun hätte“, erklärte der Bürgermeister. „Aber gerade für die Angelegenheiten der Bürger will ich mir die Zeit nehmen, und dieser Empfang soll etwas das Eis brechen“, betonte Möcking, der seit drei Jahren Chef der Kerkener Gemeindeverwaltung ist.
Seine gut strukturierte Rede begann mit einer Auflistung der wichtigen Ereignisse im Jahr 2012: Fassadenwettbewerb, Kerkener Kultursommer - der 2015 zum zweiten Mal veranstaltet werden soll - sowie etwa auch die „Stolpersteine“-Aktion, bei der vor den Häusern ehemaliger jüdischer Mitbewohner Gedenksteine in die Straße eingelassen worden waren. Der größere zweite Teil beschäftigte sich mit einigen Punkten, die im gerade angebrochenen Jahr anstehen: Zum einen die 1,6 Millionen Euro weniger für ländliche Kommunen in NRW, was sich natürlich auch in Kerken niederschlagen wird. Man müsse sehen, wie weit dies abgefedert werden könne, so Möcking. Vielleicht mit der Tourismusförderung, die weiter vorangetrieben werden soll. Gleiches gilt für die zusätzlichen Pläne für erneuerbare Energien. Dafür wird noch ein Gutachten zum Thema „Ausnutzung der Windenergie“ erstellt, um zu sehen, wie weit dieser Bereich für die Zukunft nutzbar ist.
Der demographische Wandel - die Tatsache, dass es in Zukunft weit mehr alte als junge Menschen geben wird - ist ein weiterer wichtiger Punkt, auch wenn in Kerken bis 2030 die Prognosen bezüglich der Einwohnermischung noch relativ ausgewogen sind. Trotz allem müsse man das Thema „miteinander wohnen und leben“ direkt angehen. Möcking: „Jüngere Leute müssen für gemeinschaftliche Arbeiten gewonnen werden, während man gucken muss, wie ältere Menschen besser ins Zusammenleben integriert werden können.“ Ein anderer Aspekt beim Miteinander ist, „dass die verschiedenen Ortsteile und Bauernschaften ihre externe Zusammenarbeit noch weiter verstärken und mehr zusammenwachsen sollten.“ Intern sei man ja ohnehin äußerst engagiert und zu Recht stolz auf die zahlreichen Projekte und Errungenschaften.
Ehrenamtliches Engagement soll künftig öffentlich gewürdigt werden. Dieses Thema liegt Möcking „besonders am Herzen“. Zu seiner Rede gab es Kaffee und Kaltgetränke. Das Saxophon-Quartett „Saxissimo“, das aus Mitgliedern des Musikvereins Nieukerk besteht, sorgte für angenehme Untermalung.
Publikation Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH
Lokalausgabe Rheinische Post Geldern
Erscheinungstag Montag, den 14. Januar 2013
Seite 15
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