Im Mai 2014 war Bischof Isaac Amani, der im Jahre 2008 seine Weihe zum Bischof des Bistums Moshi in Tansania erhielt, in seiner Partnergemeinde St. Dionysius Kerken zu einen Freundschaftsbesuch zu Gast. Als Bürgermeister nutzte ich die Gelegenheit zu einem kurzen Gedanken- und Erfahrungsaustausch mit dem Kirchenoberhaupt, an dem sich auch unser Dechant Theo Prießen und einige Mitglieder des Moshi-Teams Aldekerk beteiligten.
Nach dem etwas einstündigen Gespräch trug sich Bischof Amani noch in das Goldene Buch der Gemeinde Kerken ein, bevor Pastor Prießen anschließend zum gemeinsamen Essen ins Pfarrhaus einlud.
Die Situation der Christen in Afrika und deren Verhältnis zu anderen Religionsgemeinschaften schilderte der afrikanische Priester sehr eindringlich. Die verschiedenen Glaubensgemein- schaften lebten in der Regel im täglichen Miteinander friedlich zusammen und hätten keine Probleme mit der jeweils anderen Religion. Erst, wenn sie durch bestimmte Gruppen oder Interessensgemeinschaften gegeneinander aufgehetzt würden (und das sei halt bei Afrikanern leicht möglich), ließen sie sich auch zu Ausschreitungen gegen ehemalige Freunde und Nachbarn hinreißen.
Für Bischof Amani ist es ausgesprochen wichtig, dass die zahlreichen humanitären und sozialen Angebote der Christen in Afrika, wie z.B. Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Kindergärten und Schulen, unbedingt erhalten bleiben und weiter entwickelt werden müssten. Diese Einrichtungen machen keinen Unterschied zwischen den Religionen und lassen vor allen Dingen medizinische Dienstleistungen allen Volksgruppen und Religionsgemeinschaften gleichermaßen zukommen.
So wird der christliche Glaube gelebt und gibt gleichzeitig ein gutes Beispiel für die lebendige Liebe unseres Gottes und unserer Glaubensgemeinschaft.
Diese Einrichtungen gilt es weiterhin finanziell zu unterstützen, wozu Bischof Amani in einer kurzen Ansprache ausdrücklich auch unsere Hilfe einforderte.