Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
das zu Ende gehende Jahr 2017 war für viele Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Kerken besonders gekennzeichnet durch die Aufnahme von bisher 140 Flüchtlingen, davon 38 Kinder und Jugendliche. Nach Schließung der Zentralen Unterbringungseinrichtung des Landes NRW in Stenden im Herbst 2016 war klar, dass Kerken von da an eigene Flüchtlinge würde aufnehmen müssen, die in unserer Gemeinde jederzeit an acht verschiedenen Standorten ein neues Zuhause gefunden haben.
Der Rat der Gemeinde Kerken hat für diese Menschen sehr schnell und unbürokratisch Finanzmittel zur Verfügung gestellt, für die Unterbringung und Versorgung dieser Menschen, aber mit Valentina Janzen und Lisa Helders (beide von der Caritas) auch eine Integrationshelferin und eine Ehrenamtsbetreuerin bewilligt, die - gemeinsam mit den vielen ehrenamtlich Engagierten - schon nach wenigen Wochen vieles auf den Weg gebracht haben.
Die beiden evangelischen und katholischen Kirchengemeinden unterstützen die Integrationsarbeit mit eigenen Aktionen und stellen zudem ihre Räumlichkeiten für Begegnungsangebote zur Verfügung, wie z.B. das wöchentliche Kennenlern-Cafe in der Quelle in Nieukerk oder das Kochen mit Flüchtlingen im Pfarrheim von St. Dionysius auf dem Kirchplatz.
So ist jetzt ziemlich genau ein Jahr vergangen, seitdem die ersten Migranten zu uns nach Kerken gekommen sind, und viele anfängliche Vorbehalte haben sich mit dem Kennenlernen der Menschen verflüchtigt, zumindest aber relativiert. Wir sind somit auf einem guten Weg. [...]
Neben den für die Migranten noch zu errichtenden Unterkünfte gibt es aber auch zahlreiche weitere große Bauprojekte in Kerken, die für unsere 13.000 Einwohner in vielen Ortsteilen zu spüren sind und hautnah erlebt werden. Die Deutsche Glasfaser errichtet derzeit ein zukunftsweisendes Glasfaser-Netz, und viele Kilometer Kabel müssen hierfür im gesamten Gemeindegebiet verlegt werden. Gemeinsam mit den von der Telekom bereits verbesserten Internetgeschwindigkeiten in den Außenbereichen wird Kerken spätestens ab 2019 flächendeckend über eine zeitgemäße und ultraschnelle Breitband-Technologie verfügen.
Mindestens ebenso zukunftsweisend ist die Entwicklung des Bildungsstandortes Kerken, mit hervorragend ausgestatteten Grundschulen und einer weiterführenden Gesamtschule in Aldekerk. Für letztere, die Robert-Jungk-Gesamtschule, entsteht derzeit ein Erweiterungsbau mit neuen Klassenräumen und einem Selbstlernzentrum; darüber hinaus erhält die Schule ab Herbst 2018 eine neue Sporthalle, für die die Bauarbeiten am Rahmer Kirchweg erst vor wenigen Wochen begonnen haben.
Kerken bewegt - und bewegt sich. Kontinuierlich, nachhaltig und zielstrebig. In Richtung Zukunft.
Und Sie alle können daran mitarbeiten. Ab 2018 umso mehr, wenn wir in unserer Gemeinde ein „Integriertes Handlungskonzept“ auf den Weg bringen, das uns in den kommenden Jahren intensiv beschäftigen und fordern wird. Im Grunde geht es darum, gemeinsam Projekte zu finden, die die Aufenthaltsqualität für die Bürgerinnen und Bürger weiter verbessern sollen. Hier gilt es, Ideen zu sammeln, diese zu priorisieren und am Ende auch umzusetzen. Ein spannendes Projekt mit viel Bürgerbeteiligung und großen Chancen, unserer Gemeinde weiter nach vorne zu bringen. Ich zähle auf Ihre Mitwirkung!
Allen, die sich auch im vergangenen Jalır wieder für Kerken engagiert haben, sage ich an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für ihren Einsatz. Den Bürgerinnen und Bürgern unserer Lebenswert-Gemeinde wünsche ich ein friedvolles Weihnachtsfest und schon heute alles Gute für 2018!
Mit weihnachtlichen Grüßen
Ihr Bürgermeister,
Dirk Möcking
Quelle:
Niederrhein Nachrichten
Ausgabe Gelderland
Mittwoch, 21. Dezember 2017