Seit 2016 arbeiten wir an einem Konzept zur Verbesserung der Infrastruktur in den Ortskernen von Aldekerk und Nieukerk. Das Ziel: Eine bessere Aufenthaltsqualität erreichen und den örtlichen Einzelhandel stärken. Die Arbeit hat sich gelohnt, denn am 24. Oktober 2019 überreichte mir die Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher bei einer kleinen Feierstunde den Förderbescheid für die angedachten Projekte.
Förderbescheid für das Integrierte Handlungskonzept für Kerken
von Dirk Möwius
Integriertes Handlungskonzept : Neun Millionen Euro für Kerkens Infrastruktur
Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher (li.), Margret Vosseler-Deppe und Dirk Möcking mit dem Förderbescheid. Foto: Evers, Gottfried (eve)
Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher übergab am Donnerstag den ersten Förderbescheid für das Handlungskonzept.
Da musste Dirk Möcking einmal tief durchatmen. „Das ist ein ganz großer Moment für uns“, sagte Kerkens Bürgermeister, als er am Donnerstag Birgitta Radermacher im Michael-Buyx-Haus begrüßte. Die Regierungspräsidentin brachte den ersten Förderbescheid für die Maßnahmen mit, die Verwaltung, Rat und Bürger gemeinsam für das integrierte Handlungskonzept (IHK) erarbeitet haben. Etwas mehr als eine Million ist es im ersten Schritt, am Ende wird Kerken inklusive Eigenmitteln neun Millionen Euro in die Verbesserung seiner Infrastruktur stecken.
Seit Dezember 2016 geht es in Kerken um das IHK, nun kann es tatsächlich umgesetzt werden. Der Ausbau des Einkaufsbereichs in Nieukerk und die Neugestaltung des Rahmer Kirchwegs in Aldekerk sind die beiden ersten konkreten Konzepte, die nun umgesetzt werden können. „Wir erhöhen deutlich die Aufenthalts- und Lebensqualität für die Bürger und stärken damit den Einzelhandel in den Ortskernen“, freute sich Möcking. Sein Dank galt auch den Mitarbeitern der Regierungspräsidentin, die Kerken bei Seite gestanden hätten und so das Verfahren spürbar vereinfacht hätten. Ein Lob, dass Birgitta Radermacher sichtlich freute. „Es ist unsere Aufgabe, die Kommunen zu beraten und zu unterstützen“, betonte sie. Im Fall Kerken habe sie besonders überzeugt, dass die Bürger intensiv mit eingebunden waren. Denn am Ende gehe es nicht um Bauprojekte: „Wir investieren nicht in Steine, sondern in Ideen.“
Dass Kerken die große Hürde des Verfahrens genommen hat, freute auch die Landtagsabgeordnete Margret Vosseler-Deppe. „Ich habe das im Issumer Rat selbst miterlebt, die Hürden sind wirklich groß“, sagte sie.
Weitere für Kerken geplante Maßnahmen im Rahmen des IHK sind ein Masterplan für die Ortskerngestaltung, die Aufwertung des Bürgerparks in Nieukerk und der Schulhofflächen in Aldekerk. Auch das Hof- und Fassaden-Programm soll aus diesem Topf finanziert werden. Dirk Möcking hob hervor, dass die Gemeinde sich dabei auf die Unterstützung der Vereine verlassen könnte und nannte im Zusammenhang mit der Denkmalbereichssatzung besonders die Vorarbeit durch beiden Heimatvereine, auf die man immer bauen könne.
Quelle:
Rheinische Post Verlagsgesellschaft
Ausgabe Gelderland
25. Oktober 2019