Besonders betroffen von dem zweiten Corona-Lockdown in 2020 sind die vielen Gastronomiebetriebe in Kerken, die zum "Lebenswert-Gefühl" in unserer schönen Gemeinde erheblich beitragen. Einzelhandel und Gastronomie stehen zudem oft bereit, wenn es darum geht, örtliche Vereine und Gruppen finanziell zu unterstützen. Auch deshalb ist jetzt der richtige Zeitpunkt, sich diesen Betrieben gegenüber solidarisch zu zeigen.
Kerken will seinen Gastronomen helfen
Der Vorsitzende der Werbegemeinschaft Nieukerk und die Vorsitzenden der beiden Heimatvereine rufen gemeinsam mit Bürgermeister Dirk Möcking dazu auf, die Wirte im Corona-Lockdown nicht im Stich zu lassen
Irmgrid Bappert, Harald Giese, Wirtschaftsförderin Nicole Thissen, Erwin Baetzen und Dirk Möcking rufen zur Solidarität mit den Wirten auf. Foto: Gemeinde Kerken
Die Küche bleibt kalt, der Zapfhahn geschlossen: Gaststätten, Hotels, Imbiss-Stuben, Restaurants, die klassische Kneipe, Cafés und Bars sind vom zweiten Lockdown besonders betroffen. Während der Einzelhandel und Dienstleister wie die Frisöre diesmal weiterarbeiten dürfen, bleibt der Gastronomie nur der Außer-Haus-Verkauf.
„Gerade die Gastronomiebranche ist durch den coronabedingten zweiten Lockdown in diesem Jahr besonders betroffen“, stellt Bürgermeister Dirk Möcking fest. „Die Gaststätten in allen Varianten sind ein wesentlicher Bestandteil unseres gesellschaftlichen Miteinanders und tragen in ihrer Vielfalt erheblich zum Lebenswert-Gefühl der Bürgerinnen und Bürger in den Kerkener Ortschaften bei“, so der Verwaltungschef.
Deshalb startet Kerken eine ungewöhnliche Aktion unter dem Motto „Gastronomie und Einzelhandel dürfen nicht untergehen“. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Werbegemeinschaft Nieukerk, Harald Giese, und den Vorsitzenden der beiden Heimatvereine Aldekerk und Nieukerk, Irmgrid Bappert und Erwin Baetzen, ruft Möcking dazu auf, die heimische Gastronomie jetzt nicht im Stich zu lassen, sondern sich solidarisch zu zeigen.
„Der Erhalt der außergewöhnlichen gastronomischen Vielfalt in unserer Gemeinde sollte uns allen am Herzen liegen“, so Harald Giese. „Und jeder kann dazu beitragen“, ist der Werberingvorsitzende überzeugt. Fast alle Gastronomen bieten in der Zeit des Lockdowns ihre kulinarischen Angebote zum Abholen oder Ausliefern an. Die Bürger sollten diese Möglichkeiten im November verstärkt mit einbeziehen und einfach mal unterschiedliche Gerichte ausprobieren, regen die vier Initiatoren an.
Darüber hinaus sprechen sich Bappert, Baetzen, Giese und Möcking dafür aus, für Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenke verstärkt auch Gutscheine der heimischen Gastronomie und des örtlichen Handels zu erwerben. „Gutscheine eigenen sich aber auch für Unternehmen als Weihnachtsgeschenke für ihre Mitarbeiter. Dies umso mehr, als das die übliche Weihnachtsfeier in diesem Jahr wohl nicht stattfinden wird“, regen Irmgrid Bappert und Erwin Baetzen an.
„Der Lockdown bietet uns allen die Möglichkeit, Solidarität zu beweisen mit jenen, die jetzt unverschuldet in eine wirtschaftliche Krise geraten sind“, wirbt Kerkens erster Bürger noch einmal für den Appell. Einzelhandel und Gastronomie seien oft sofort da, wenn es darum geht, Kerkener Vereine oder Gruppen finanziell zu unterstützen. Jetzt sei der Moment gekommen, dieses Engagement auch mal zurückzugeben. Der Werbering Nieukerk jedenfalls wird seine Lostrommel für die Weihnachtsverlosung in diesem Jahr mit Gutscheinen der über 100 Mitglieder des Werberings füllen. Die Gutscheine können natürlich dann auch bei den Gastronomiebetrieben eingelöst werden.
Wie hier das Landgasthaus Wolters in Nieukerk bieten die meisten Gastronomen im Lockdown Essen zum Abholen an. Foto: Norbert Prümen
Quelle:
Rheinische Post Verlagsgesellschaft
Ausgabe Gelderland
Donnerstag, den 12.11.2020