Am 31.10.2025 endet meine Amtszeit nach 16 Jahren als Bürgermeister unserer Lebenswert-Gemeinde Kerken. Ich habe mich nach intensiven Gesprächen und Überlegungen dazu entschieden, nicht erneut für das Amt zu kandidieren. Lesen Sie hierzu gerne auch einen Bericht der Rheinischen Post Gelderland.
Kerkens Bürgermeister kündigt Amtsende an
Seit 2009 ist Dirk Möcking das kommunalpolitische Gesicht der Gemeinde Kerken. Nun macht er Schluss. Dirk Möcking tritt bei der Kommunalwahl 2025 im September nicht mehr an.
Archiv-Foto: Möcking
Von Daniel Brodhuhn
KERKEN |Beim Kerkener Neujahrsempfang am vergangenen Sonntag im Adlersaal stand das Ehrenamt im Mittelpunkt. Bürgermeister Dirk Möcking zeichnete verdiente Bürger für ihr Engagement aus. Am Ende der Veranstaltung stand das Gemeinde-Oberhaupt allerdings selbst im Mittelpunkt. Denn Möcking kündigte das Ende seiner bald 16-jährigen Amtszeit an. Zur Kommunalwahl am 14. September tritt der 65-Jährige nicht mehr an.
„Ich verspüre noch Energie, muss aber auch an meine Familie denken. Mein erster Enkel wurde gerade eingeschult und wer weiß, vielleicht kommen irgendwann noch mehr dazu. Vor allem aber hat es meine Frau, die mir viele Jahre den Rücken freigehalten hat, verdient, dass ich bald mehr Zeit mit ihr verbringen kann“, sagte der Bürgermeister am Montag im Gespräch mit der Redaktion.
Möcking ist seit 2009 das kommunalpolitische Gesicht der Gemeinde Kerken. Damals setzte sich der parteilose Kandidat bei der Bürgermeisterwahl gegen Franz Jürgen Baetzen (CDU) durch. 2015 wurde der Vater von drei Söhnen ohne Gegenkandidaten im Amt bestätigt. Die letzte Wiederwahl folgte bei der Kommunalwahl 2020, als sich Dirk Möcking gegen Patricia Gerlings-Hellmanns von der BVK behauptete.
Eine vierte Amtszeit wird es nun nicht mehr geben. Das hat der Bürgermeister auch seinen Mitarbeitern im Rathaus bereits mitgeteilt. „Das war schon emotional. Ich lebe seit 50 Jahren in der Gemeinde, auch mein Vater hat hier schon Verantwortung getragen. Der tägliche Kontakt, das Miteinander und das gemeinsame Suchen nach Lösungen in der täglichen Arbeit werden mir fehlen“, so Möcking, der seit 1983 mit seiner Frau Elisabeth verheiratet ist.
Vor allem für sie möchte er nun kürzertreten. Bis zu seinem Abschied gibt es aber noch eine Menge zu tun. „Die Projekte laufen ja weiter. Insbesondere der Bahnhofsumbau in Aldekerk sowie die Fertigstellung des Bürgerparks in Nieukerk liegen mir noch am Herzen“, sagt Möcking, der bereits einen Blick zurück auf seine 16-jährige Amtszeit wirft. „Dass wir nach dem Aus für die Hauptschule den Schulstandort in Aldekerk durch die Gesamtschule sichern konnten, war sehr wichtig. Stolz bin ich auch auf die Entwicklung unserer Wohngebiete und dass die Gemeinde praktisch klimaneutral ist.“
Die spannende Frage wird nun sein, wer Möckings Nachfolger oder Nachfolgerin wird. Sicher ist bisher nur, dass Patricia Gerlings-Hellmanns erneut für die BVK antritt. Gut möglich, dass die übrigen Fraktionen im Rat einen gemeinsamen Kandidaten präsentieren. Doch offiziell durchgesickert ist noch nichts.
Wer es auch wird, Dirk Möcking übergibt eine gesunde Gemeinde. „Hier in Kerken herrscht noch heile Welt. Wir kämpfen zwar derzeit durch Soziallasten und Bauprojekte mit hohen Kosten und müssen wieder Kredite aufnehmen. Doch insgesamt ist die Haushaltslage stabil. Ich übergebe ein gut geführtes Haus.“
Rheinische Post Gelderland
Dienstag, 21.1.2025